Samstag, 3. September 2011

Chasing Luck

Stomp, stomp, rhytmisch bewegen wir uns im Takt der Musik, es blitzt, unsere Bewegungen sehen in diesem Stroboskoplicht aus, wie eine schnelle Diashow. Diese Fläche ist seit einigen Stunden unser Zuhause und wir genießen jeden Schritt, den wir tanzen dürfen. Von uns aus, kann das für immer so weitergehen, wir sind aus Leder, haben stabile Sohlen, sind kräftig zugeschnürt, alles ist perfekt.

Der Song neigt sich dem Ende und sanft bindet sich der nächste Track an, der nach der Ästhetik unserer Bewegungen schreit. Springerstiefelromantik. Mein Partner und ich, wir fühlen uns angesprochen.

“Well, you're my friend, and can you see?
Many times, we've been out drinking;
Many times we shared our thoughts.”

Der Rhythmus ist fesselnd, der Beat stellt unsere Bodenberührungen in den Schatten. Dieses Lied beinhaltet Magie, die wir zelebrieren wollen.

„…and then I see a darkness…“

Die Tanzfläche ist fast leergefegt, da tanzen nur noch zwei weibliche Turnschuhe, aber die haben es in sich. Das, was die beiden aus diesem Lied machen, können Worte kaum beschreiben, diese Schuhe werden von etwas geführt, das noch wundervoller als dieses Lied ist. Was da passiert, lässt uns in einen Trancezustand fallen. Dass wir hin und wieder aus dem Takt kommen, ist bei diesem Anblick und diesem Lied nicht verwunderlich. Uns wird hier auf die schönste Art, die man sich vorstellen könnte die Show gestohlen. Diese beiden Schuhe dort, sind und bergen das Schönste, das wir jemals gesehen haben.

“Did you know how much I love you?
It’s a hope that somehow you,
Can save me from this darkness. “

Wir bemerken, dass es längst zu spät ist, uns gegen das zu wehren, was da mit uns passiert ist. Diese Schuhe dort drüben können und dürfen wir niemals gehen lassen. Unser Ziel wird uns bewusst, wir sind und waren nie frei von Schuld, aber hier wird uns klar, was wir wollen, und wenn wir diese Schuhe jagen und ewig verfolgen müssen, bis selbst unsere massive Stabilität irgendwann zu zerbersten beginnt.

„Well, I hope that someday buddy
We have peace in our lives;
Together or apart,
Alone or with our wives,
And we can stop our whoring,
And pull the smiles inside,
And light it up forever,
And never go to sleep.
My best unbeaten brother,
This isn't all I see.“

Und als wir uns langsam an die beiden heranwagen, zu einer tanzenden Symbiose zu verschmelzen beginnen, da bemerken wir, dass die Damen auf keine leichte Beute sind. Dass sie es uns schwer machen, uns auf die Probe stellen wollen. Das wird kein leichtes Spiel.

„Oh no, I see a darkness.“

Aber immerhin gewähren sie uns, diesen magischen Moment mit ihnen zu teilen. Und wir genießen jedes antanzen und angetanzt werden. Für Menschen die Droge, für uns das schnuppern an der Schuhcreme, so lässt sich beschreiben, wie sie uns berauschen. Wir sind süchtig nach der Liebe, die in diesen Schuhen steckt.

„Did you know how much I love you?
It’s a hope that somehow you,
Can save me from this darkness.”



Vielen Dank an Johnny Cash und Acid Pauli für diesen wunderschönen Moment.

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