Mittwoch, 23. Oktober 2013

Actio libera in causa

Lorem ipsum, du Fotze. Weis mir das mal nach. Und wie ich um die Häuser ziehe, dunkler noch gekleidet als die Nacht in der ich mich bewege, die Kippe im Mund, ich konnte Raucher noch nie leiden. Das Feuerzeug von ver.di, Arbeitnehmer schützen, mit Lungenkrebs. Verlogene Hurensöhne. Die Kippen gratis, was nicht heißen soll, dass sie nicht geklaut sind.

Da ist diese Frau, um die 100 Meter vor mir. Versucht ihr Unbehagen zu vertuschen, ihr beschissenes Unbehagen. Ihr Unbehagen, welches mich einen Dreck interessiert. Wenn ich nichts vor hätte, dann hätte sie in 100 Metern ein Problem. Generell eine interessante Zeitangabe. Gleich läuft sie an mir vorbei. Wie sie ihren Blick abwendet, als sie glaubt, dass ich ihn bemerken könnte. Ich schnipse ihr die Kippe zu, natürlich läuft sie weiter, hätte nicht erwartet, dass sie den Mut hat, zu protestieren. Der Dresscode black führt des Nachts stets zum Respekt. Natürliche mache ich mir eine neue an. Du bezahlst.

Niemand braucht Straßenbahnen. Es dauert vielleicht eine halbe Stunde, genieße deinen Schlaf, er wird kurz. Eine Telefonzelle. Nachher mindestens 3 Telefonzellen. Sicherheitsglas ist etwas anderes. Westware hält eben nichts aus. Glotz nicht so, sonst bist du drei Nachtwanderer. Natürlich glotzt er nicht, Gründe schon genannt.

Noch eine Straße. Tät ich kotzen wenn ich wüsste was gleich kommt. Du wolltest ja unbedingt einen Balkon. Ich hab doch gesagt, dass ich gut klettern kann. Noch einmal tief Luft holen, das übersteigt alles bisher Dagewesene. Ich dachte ich muss Lärm machen, aber unnötig, das Durchgangsfenster ist angewinkelt und meine Mitbringsel reichen aus, um die Tür auszuhaken. Süß, wie sie nun an einer Ecke hängt. Wird von Innen wieder berichtigt. Sieht aus wie neu. Hat mir einiges an Stress erspart. Ich weiß wo dein Schlafzimmer ist.
Die Tür geht sehr leise auf, der Mond scheint auf dein Bett. Leer. Für einen Moment werde ich unendlich wütend. So viel Pech kann niemand haben. Vielleicht im Wohnzimmer? Ungewöhnlich für dich. Im Flur überrascht mich plötzliches Licht. Du schaust mich entgeistert an, was sich steigert, als meine Hand deine beschissene Kehle umfasst. Zunächst an die Tür zum Badezimmer gedrückt, dann auf den Boden geworfen, einige Tritte, meine Hand zieht dich an deinem Hals wieder nach oben, werfe dich ins Wohnzimmer. Du heulst, du weißt was kommt. Selbst schuld, Miststück. Und mein Fuß tritt auf dein Gewimmer, nach dem dritten oder achten Mal gibst du endlich Ruhe.

Als ich fertig bin siehst du anders aus. Dein Haar ist verklebt, nicht nur vom Blut, ich kann deinen Blick nicht ertragen. Wollte schon immer mal darauf einschlagen, das ist die Gelegenheit. Je öfter ich treffe desto matschiger das Geräusch, ich würde mich schämen!

Wohin mit dir, jetzt wo du nicht mehr gebraucht wirst? Die Idee kommt schnell. Die Schienen. Ohnehin habe ich weder Zeit noch Lust deinen Körper weiter als unbedingt nötig zu schleifen.

Aus sicherer Entfernung warte ich ab, als doch tatsächlich dieser Spinner vorbei kommt und dich bemerkt. Ich ergreife ihn von hinten, mein Notfallwerkzeug durchdringt problem- und lautlos seinen Hals. Ab ins Gebüsch mit ihm, jetzt aber schnell nach Hause, durch dunkle Straßen, am besten durch den Hintereingang ins Gebäude.

Mal sehen, was ich morgen darüber denke, wenn ich ausgenüchtert bin. 



© Artwork by 'Brett1982' (http://brett1982.deviantart.com/)